Tallin - Estlands Hauptstadt




TALLIN ist unsere letzte Station in Estland. Es weht ein ganz schwacher Wind, wir können das erste richtig warme Sonnenbad unterwegs genießen und statt Suppe gibt’s Salat. Gegen Mittag fahren wir an der im Dunst liegenden Silouette von Tallin vorbei, sehen vor uns den regen Fährverkehr. Um in den Olympiahafen Pirita zu kommen müssen wir mit Vollgas das Verkehrstrennungsgebiet der Fährstrecke queren. An der Einfahrt die olympischen Ringe. Der Hafen wurde 1980 errichtet für die olympischen Spiele von Moskau, aber die USA und 60 weitere Staaten verweigerten damals ihre Teilnahme.

Der Hafen sieht aus wie unser Olympiahafen Schilksee an de Kieler Förde, mehr Funktion als Schönheit. Pirita ist heute Segelsportzentrum der Esten. In dem goßen Hafen bekommen wir locker einen Platz, er füllt sich jetzt aber ständig, ein finnisches Boot nach dem anderen kommt eingelaufen. Neben uns liegt ein kleines Motorboot mit 2 Außenbodern, je 200 PS und 10 junge Leute drauf mit Beer strong und Wodka. Heute Abend gibt es ein open air mit Metallica. In einem der Betonklötze gibt es einen „Spritladen“, der Verkäufer liefert mit der Sackkarre direkt ans Schiff. Das schöne Tallin lockt auch mit den Bierpreisen, und wir denken was die Finnen können können wir auch und bunkern spontan zehn Paletten Bier.

Wir fahren mit einem rappelvollen Bus (viele Leute kommen vom Strand nebenan), ca. 10 km in die Innenstadt von Tallin. Die Hauptstadt Tallin hat 400 000 Einwohner und ist eine vitale Stadt. Der historische Character ist erhalten geblieben mit Stadtmauern, Kaufmannshäusern und Festungsanlagen, die bis ins 13. Jahrhundert zurückdatieren und als einzigartiges mittelalterliches Enemble um UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Wir laufen über die Kopfsteinpflaster hoch auf den Domberg und genießen einen herrlichen Ausblick über das Zentrum, Oben steht auch die Alexander-Newski-Kathedrale, einem markanten Bauwerk aus der Zarenzeit mit Zwiebeltürmen. In einer wunderschönen Gasse setzen wir uns an einen der Tische vom alten Restaurant Balthasar und lassen uns mit Knoblauchgerichten verwöhnen (spezielle Karte, alle Speisen mit Knoblauch), nur das Knoblauch-Eis bestellen wir nicht. In dieser lauen Sommernacht wirkt die Stadt richtig mediterran. Schön. Leider gitb es für kleine Boote nur den Hafen Pirita, 10 km weg von der Innenstadt, so bleibt es bei dem einen Stadtbummel.Im Foyer des Pirita Top Spa Hotels (moderner Wellnesstempel: Schlammbad, Aromatherapie, Massage, Kräuterbad, Körperpeeling und -wrapping, Faltenglätten und Benutzung der Badelandschaft) schauen wir uns aus bequemen Ledersesseln das Fußballspiel Deutschland – Polen an, ohne Ton. Wir verlassen Estland um 10.20 Uhr