schwedische Westschären - Oslo - Flensburg




Der letzte Abschnitt unserer "großen Ostsee Runde" führt uns von Göteborg aus durch die schwedischen Westschären und den Oslo Fjord in die norwegische Hauptstadt und von dort über Skagen und die dänische Inselwelt zurück nach Flensburg.











Donnerstag, 9. August.
Um 9.20 Uhr schnüren wir das „LOTUS-MOMO-PÄCKCHEN“ auf und verlassen den Göteborger Hafen, Lilla Bommen. MARSTRAND, die Metropole des Segelsports wollen wir Georg, unserem Gast, heute zeigen. In der Hoffnung auf Wind setzen wir die Segel. Strahlender Sonnenschein, T-Shirt-Wetter, heiß - leider aber kein Windhauch. Gegen 11.00 Uhr verlassen wir das Hauptfahrwasser mit den riesigen Fahrwassermarkierungen für die Großschifffahrt und laufen die Insel KLAVERÖN für einen „day stop“ an. Mitten in der geschützten Bucht Utkräften fällt unser Anker. Wir sind nicht allein, so an die 100 Boote liegen hier schon. Ganz Schweden hat noch Urlaub, aber das Ende ist absehbar. Die Bucht ist umsäumt von blank polierten Schären. Bäume und Büsche wie in den Ostschären gibt es hier nicht. Einzig die Erikapflanze und die blüht im Moment wunderschön. Uwe und Georg schwimmen ans Ufer und klettern zwecks Aussicht die Schäre hoch. Ich schwimme um Momo herum und putze den schon wieder gelblich gewordenen Wasserpass. Nach einem kleinen Imbiss im Cockpit, heißt es wieder: Anker auf! Mit der Kette ziehen wir keinen Schmutz und auch keine Algen hoch, aber Silberfäden, sie hängen an den Kettengliedern, wie Lametta am Weihnachtsbaum - komisch. Die Kette ist verstaut und in Schleichfahrt fädeln wir uns ganz vorsichtig durch das steinige Gewässer zum Snikefjorden. Viele Quallen schwimmen neben unserem Schiff im Wasser und glänzen hell auf im Sonnenlicht. Plötzlich dämmert es mir - von den Quallen stammen die Silberfäden, die an der Ankerkette hingen.



wir verlassen Göteborg ...

... und gehen baden , Gitti und Mitsegler Georg aus dem Allgäu ...

... in der Utkräften Bucht auf der Insel Kläverön



Der schmale, landschaftlich reizvolle Albrechtssund führt uns nach Marstrand. Uwe und Georg, die zwei Fotografen, knipsen wie die Weltmeister. Die imposante Festung taucht auf, sie steht auf einem Berg, zu Füßen das Schärenörtchen MARSTRAND, davor liegt der Hafen. Ein Postkartenmotiv. Erst nach langem Suchen entdecken wir einen geeigneten Platz für Momo. Eine Regatta scheint hier stattzufinden, viele Rennyachten sind an der Mole vertäut. Ob da auch „unsere“ Hyunday dabei ist? Klar, an der Promenade hinter dem Fischkiosk hat sie festgemacht, auch die Jungs treffen wir wieder. Morgen ist tatsächlich ein Rennen. Ein Tipp vom Hyundai-Skipper: Die Inselgruppe Vädderö, die müsst ihr unbedingt anlaufen.


Am Kiosk stärken wir uns noch mit Fish + Chips, bevor wir uns auf die Socken machen. Erst flanieren wir durch das Bilderbuchstädtchen mit den alten, gepflegten Holzhäusern, wandern dann den Pfad entlang hoch zur imposanten Festung Carlsten. Mit einer fantastischen Aussicht auf die umliegende Schärenlandschaft werden wir belohnt.

Marstrand mit Festung Carlsten

der Blick von der Festung ...

... hier in Richtung Albrechtsund

sehr gepflegt, wie überall in Schweden

der Blick auf die Paternosterschären

Freitag, 10. August.


MARSTRAND – GRUNDSUNDET.


Nordostwind 2 – 3 Bft. Wir segeln unter grauem Himmel durch ein steingraues Meer. Die Stimmung ist trotzdem super. Wir wählen das äußere Schärenfahrwasser, die Paternosterschären liegen an Backbord und Skärhamn bleibt an Steuerbord. Im Kyrkesund und Möllesund herrscht reger Gegenverkehr. Nur die vielen Motorbootfahrer nerven, es macht ihnen Spaß, dicht an den Seglern vorbei zu rasen und quer laufende Wellen zu hinterlassen. Die Folge sind schlagende Segel. Aber auch einige Segler übertreiben es mit der Sportlichkeit, sie meinen, in dem engen Fahrwasser kreuzen zu müssen, bei einem Verkehr wie auf dem Stachus, wie wir im Süden sagen! Die Sonne lässt sich heute überhaupt nicht blicken, so liegt auch der malerische, viel besuchte Fischerort GULLHOLMEN in grauem Dunst. Viele graue Masten der Segelboote ragen über die Hafenmauer, so lassen wir Gullholmen links liegen und segeln weiter nach GRUNDSUNDET.

die Schweden sind auf dem Heimweg nach Süden, hier im Kyrkesund

... dichter Verkehr

Idylle am Kyrkesund


Es gießt, als wir im überfüllten Hafen ankommen. Kurzentschlossen machen wir als drittes Schiff im Päckchen fest. Bei dem Regenschauer bietet sich nun der fällige Ölwechsel an, das möchte Georg sicher auch mal sehen, oder?!


Nach der öligen Angelegenheit besichtigen wir Grundsundet, einst einer der größten Fischerorte Bohusläns, heute in verschlafener Ort Die Fischerhäuschen säumen malerisch den Sund. Unsere Besichtigungstour unterbrechen wir in der nächsten Kneipe, es schüttet jetzt wie aus Kübeln. Den Aussichtsberg „Aaseberg“ schenken wir uns deshalb und kehren direkt zum Schiff zurück. Barfuß müssen wir bei der Nässe über die drei vor uns liegenden nassen Schiffdecks gehen, der Norweger des ersten Schiffes legt da allergrößten Wert darauf, wir könnten ja sein Schiff schmutzig machen.



in Grundsundet sind auch schon die Päckchen gepackt

bei Sonne wär`s hier bestimmt noch netter


Samstag, 11. August


Ost-Nordostwind 3 – 4, Sonne – strahlend - wolkenlos


Los zum VÄDDERÖ-ARCHIPEL, dem Geheimtipp vom Hyundai-Skipper. Über 30 Seemeilen liegen vor uns. Hoch am Wind, mit 7,5 Knoten und entsprechender Schräglage, segeln wir los. Der Salon wird "aufgeräumt", alle losen Sachen fliegen und rutschen nach Lee. Georgs Seetüchtigkeit wird auch getestet, denn der Wind legt zu auf gute 5. Vorsichtshalber bindet unser Skipper ein Reff in das Großsegel, das hat natürlich zur Folge, dass der Wind nachläßt, also wieder ausreffen. Wir kommen zum nächsten Segelparadies der Schweden, nach Smögen. Es liegt idyllisch inmitten glatt geschliffener Inseln. Im Slalom geht es um die Felsen, dann finden wir, aber nicht zufällig, den Sotenkanal. Der 7,2 km lange Kanal wurde gegraben, weil es hier kein geschütztes, natürliches inneres Fahrwasser gibt und die Fahrt im offenen Skagerrak bei Starkwind oder gar Sturm für kleinere Schiffe gefährlich ist. Unter Maschine fahren wir den schmalen Kanal hoch, segeln dann wieder frei durch offenes Wasser zu den Felsen des VÄDDERÖ Archipels.

der Sotenkanal



Die Einfahrt ist erst kurz vorher auszumachen. Vorsichtig tasten wir uns zwischen den Schärenhügeln hindurch, und sichten dann einen roten Kanister und einen grünen Eimer im Wasser. Das sind hier die improvisierten Markierungen zur Einfahrt in den Hafen der Insel STORÖ. Erst beim Passieren der Kanister/Eimer-Kombination, ist die Sicht in den winzigen, flachen, und wie immer vollen, Hafen frei. Schnell wenden und zurück? Da ruft schon der Hafenmeister und macht eine Handbewegung zu der dicken Bavaria, ganz hinten, da sollen wir hin. Jetzt ist es zu spät. Links an der Mole alles belegt mit Schiffen, rechts umspült das Wasser die knapp unter der Wasseroberfläche liegenden gefährlich blitzenden Steine, und diese schmale Sackgasse tasten wir uns jetzt vor. Der Adrenalinspiegel steigt. Ein Anlegemanöver höchster Brisanz für den Skipper folgt. Die Momo Crew ist mit Georg doppelt so stark wie sonst, die Crew der Bavaria nimmt unsere Leinen entgegen, jetzt etwas nach hinten verholen, dann das Schiff von Hand noch mit Hilfe der Leinen auf der Stelle drehen, geschafft! Um 15.30 Uhr liegen wir als Päckchen längsseits. Den Gedanken ans Ablegemanöver verschieben wir lieber auf morgen. Obwohl der Hafen voll ist, lässt der Hafenmeister die Fahrrinne noch mit weiteren "Päckchen" verschmälern, aber jetzt ist der kleine Hafen über-übervoll, das nächste Schiff kratzt hörbar über die Unterwassersteine.


Bestückt mit Kameras gehen wir auf Inseltour. Rechtzeitig reißt der graue Vorhang auf und das Abendlicht verzaubert die naturbelassene Insel. Ringsum rauscht das Meer, auf den glatten Felsen hat das Wasser breite Rillen ausgewaschen. Der Pflanzenwuchs auf den Steinen begrenzt sich wieder auf das blühende Erika. Eine grandiose Aussicht auf die vor uns liegende Inselwelt! „Unsere“ Insel Storö im Vädderö Archipel ist wirklich ein Geheimtipp! Wir entdecken die einzige Kneipe die es hier gibt und da es plötzlich zu regnen anfängt, müssen wir unbedingt einkehren.



Storö im Vädderö Archipel ist der Geheimtipp eines schwedischen Skippers


hier hüpft uns eine Grille vor die Kamera

das Wetter bleibt wechselhaft

da draußen liegt das Skagerrak


Sonntag 12. August, Ablegemanöver um 9.15 Uhr.


Wir tasten uns vorsichtig zwischen den festgemachten Schiffen und den Unterwassersteinen aus der schmalen Gasse. NEBEL erwartet uns und der versprochene Nordost-Wind ist leider ein Süd-Südostwind. Wir versuchen unserem Ziel, dem HAMBURGSSUND, mit Kreuzen näher zu kommen, zum X-ten mal heißt es „Klar zur Wende“, aber keine Chance. Plötzlich taucht ein Schweinswal auf. Der Ostsee-Schweinswal ist nur 1,60 m groß. Er ist selten geworden in der Ostsee und vom Aussterben bedroht. Um 1800 wurden von Walfängern noch Tausende, ganze Schwärme von Meerschweinen, gejagt und in Buchten getrieben, zum Abstechen. Bis ins Jahr 1968 durfte man die Tiere noch fangen, dann wurde es verboten, nur in Grönland stehen sie noch auf dem Speisezettel.


Da das Wetter bei unseren Plänen absolut nicht mit macht, laufen wir jetzt unter Motor zum viel gepriesenen Hamburgsund. Alle, die wir bisher getroffen haben, ob Schweden oder Deutsche, haben von diesem Sund in den höchsten Tönen geschwärmt. Der 2,8 Seemeilen lange Wasserweg, verläuft zwischen der Insel Hamburgö und dem Festland als geschützter Wasserweg. Wir können uns den Lobeshymnen nicht anschließen, heute ist die Stimmung diesig, trüb und farblos, zusätzlich fällt noch Nieselregen. Jammerschade.


Kurz vor der Seilfähre machen wir am Steg einer Werft fest. Wie sich später herausstellt liegen wir günstig zum Eis- und Pizza essen, um Schuhe (die modernen Crocs in allen Leuchtfarben) und Lebensmittel einzukaufen. Aber erst gibt es wieder Schlechtwetterarbeit. Georg winscht Uwe hoch auf den Mast, der Radarreflektor muss noch einmal ummontiert werden. Dann müssen die im Götakanal verbogenen Reelingsstützen wieder gerade gebogen werden. Dazu spannen wir mein Backbrett (das passt genau von der Breite) zwischen zwei nebeneinander liegende Stützen, und ziehen sie mit einem Flaschenzug gerade. Improvisieren ist alles! Zum Einkaufen müssen wir auch noch. Neben uns legt sich ein Boot ins Päckchen, sie wollen auch zum ICA. Über unser Boot transportieren sie ihre vielen Einkaufstüten und den Hund, um dann gleich wieder abzulegen, anscheinend liegen wir am idealen Wasserparkplatz zum Einkaufen. Keine Ruhe hier! Schon wieder nähert sich ein Boot und macht an MOMO fest, gehen die auch zum Bunkern? Nein, sie kochen. Im Cockpit essen sie dann gemütlich und trinken Whisky dazu - und weg sind sie wieder. Wir versuchen uns mit einer Bergbesteigung, landen aber immer in einer Sackgasse, weil die Wegbeschilderung miserabel ist. Schließlich geben wir auf und gehen lieber Pizza essen im gemütlichen Hafenkrog.


die südliche Einfahrt in den Hamburgsund

rechts geht`s nach New York, links nach Oslo


der Ort selbst ist nicht so spannend


Montag 13.August.

Unser Bestimmungsort ist heute die Insel RAMSÖ, im Koster-Archipel, einem extrem zersplitterten Schärengebiet. Navigatorisch schwierig, steht im Törnführer. Die Morgensonne beleuchtet die kleinen Holzhäuschen die das Ufer säumen und die steilen Felswände am Hamburgsund, zu dessen Nordausgang wir jetzt segeln. Für unseren Gast haben wir heute einen angenehmen Segelwind mit vier Beaufort bestellt. Wir laufen 6,8 Knoten schnell, obwohl wir in unser Großsegel ein Reff eingebunden haben. Der Seegang ist ziemlich konfus. Wir sind schnell draußen auf offener See, da sehen wir einen ganz hart gesottenen Surfer in den Wellen fliegen.


Der Wind bläst jetzt fast mit sechs Beaufort. Im Haftensund beruhigt sich der Seegang. Raue See und Wind dann wieder bis in die Hafeneinfahrt von Ramsö. Hoffentlich gibt es heute einen Platz! Einige Schiffe liegen vor Heckanker, total ungünstig im Querwind. Ein ganz kleines Boot liegt, viel Platz verschwendend, längsseits an der Mauer, dem besten Platz im Hafen. Der wäre auch für uns gut! Es ist ein schwedischer Spanier, er zieht sein Schiff ein Stück nach hinten und wir können uns jetzt zwischen ihn und ein Fischerboot quetschen, tack. Hoffentlich sind die Schwedenferien bald zu Ende!


Wir wandern über die gigantischen Felsen der Insel, dazwischen und - das ist das besondere hier - liegen Häuschen inmitten saftig grüner Wiesen und Bäume. Wegen ihrer besonderen geologischen und biologischen Besonderheiten steht die Insel unter Naturschutz. Ramsö ist seit dem 15. Jahrhundert bewohnt, die Insel ist autofrei, Fischerei und Landwirtschaft wird hier betrieben.


Hinter den Felsen entdecken wir zwei Sandstrände, die Wellen laufen tosend herein. Immer weiter klettern wir die glatten Felswände hoch und geben nicht auf, bis wir den höchsten Gipfel erklommen haben. Im Hafen haben in der Zwischenzeit zwei Norweger an Momo festgemacht und Uwe hat wieder jemanden zum Plaudern. Die grandiose Abendstimmung auf der Insel halten Georg und Uwe noch in einer Fotoserie fest.



Ramsö, auch ein Spezialtipp eine schwedischen Seglers, mit Blick auf die Kosterinseln

außen rum ist die Insel steinig und karg ...

... und innen saftig grün

wir erleben eine traumhafte Abendstimmung


Dienstag, 14. August.


Wir segeln zur südöstlichsten Stadt Norwegens, nach Halden.


Zuvor müssen wir unsere „Päckchen“ los werden; blöd wenn der Hinterste als Erster starten will. Unter blauem Himmel und Sonnenschein fliegen wir nur so dahin, Georg steht am Steuer und genießt die Fahrt., Heute ist sein letzter Segeltag, sein Urlaub ist zu Ende. Der Wind fegt uns aus dem steinigen Koster- Archipel. Vorsicht, überall stecken hier auch noch Fischerfahnen im Wasser. Die Küste an Backbord ist jetzt schon norwegisch, an Steuerbord das schwedische Festland. 11.50 Uhr, wir sind auf Position 59°00,66N und 11°06,55E. Verflixt, wo ist denn unsere norwegische Gastlandflagge, oder haben wir gar keine? Die Landschaft hab sich verändert. Die Berge werden höher, zerklüfteter und sind bewaldet. Im Svynesund wird die See und der Wind ruhiger, aber wahnsinnig viele Motorboote fahren hier. Ein Motorboot zieht ein „fliegendes Schlauchboot“ hinter sich her, das muss wohl unheimlich Spaß machen.


Auf einem Hügel hinter der Stadt und dem Hafen trohnt die mächtige Festung Fredriksten. Endlich wieder Platz im großzügig angelegten Hafen. Als Erstes kaufen wir eine Gastlandflagge, und stellen fest, dass die Geschäfte schon um 17.00 Uhr schließen.


Beim Besteigen des Festungsbergs kommen wir ordentlich ins schwitzen. Wir erkunden Bastionen, Magazine und Pulvertürme. Fredriksten ist historisch gesehen die wichtigste und auch eine der mächtigsten Festungen Norwegens. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und war Verteidungsbastion gegen die Schweden. Sechsmal wurde die Stadt und die Festung angegriffen, aber nie erobert. Dramatische Geschichten spielten sich hier ab, auch der Schwedenkönig Karl XII fand hier seinen Tod durch einen Kopfschuss. Beeindruckend ist der Blick von der Festung auf die Stadt und die umliegenden Wälder und Fjorde.



wir segeln in den Svinesund - an Backord Norwegen, an Steuerbord Schweden

Halden mit seiner Festung


der Blick von der Festung auf Halden


Mittwoch, 15. August.


Georg verlässt uns frühmorgens. Der Bahnhof ist gleich um die Ecke. Georg hat den Törn genossen und besucht uns bestimmt mal wieder auf einem späteren Trip. Wir vermissen jetzt schon seine lockeren Sprüche und witzigen Assoziationen zu jedem Stichwort.


Donnerstag 16. August. Hafentag in Hanko. Es gießt wie aus Kübeln, außerdem ist Starkwind ist angesagt. Zeit zum Wäschewaschen.



Freitag 17.August.


Uwe und ich warten einen dicken Regenschauer ab und stechen in See: Richtung HANKO. Der Regen begleitet uns durch den Ringdalsfjorden und den Svinesund. Nass, kalt, ungemütlich, klar, dass dann auch noch die ungewohnte norwegische Karte nervt, gewöhnungsbedürftig auch die Seezeichen. Wenn überhaupt welche da stehen, dann sind es alte rostige Eisengebilde. Hoch am Wind segeln wir, der Kurs ist schnell, und schon mittags erreichen wir, bei Südwest-Wind der Stärke 5, den Oslofjord. Wir sind nicht mehr im Schutz der Schären und die Skagerrakwellen laufen über Bord, Ölzeugwetter! Plötzlich befinden wir uns mitten in einem Regattafeld. Ständig müssen wir Platz machen und höllisch aufpassen, kreuz und quer kommen uns die Rennyachten. Ein tolles Bild, die vielen Segelboote mit den gesetzten Spinnakern. Uwe knipst wie der Weltmeister das Regattafeld, leider ohne Speicherplatte, nicht ein einziges Bild haben wir von dem farbenfrohen Spektakel. Irgendwo zwischen den Felsblockaden vor dem Festland müssen wir durch, aber wo? Fischernetze, schlecht gekennzeichet, liegen auch noch im Wasser. Uwe geht kein Risiko ein, und segelt weiter nordwärts. Von Norden her kommen wir jetzt in den Regattahafen von Hanko. Jetzt sehen wir es, die IMS-Weltmeisterschaften finden diese Woche statt. Das Anlegen ist nicht einfach bei dem starken ablandigen Wind, zum Glück helfen uns zwei Jungs vom gegenüber liegenden Regattaschiff. Sie waren heute nicht dabei, weil sie vor dem Start ein deutsches Schiff gerammt haben.
In der Nacht kachelt der Wind und wir schlafen schlecht.


Samstag, 18. August.


Segelpause, Hafentag,stürmischer Wind, selbst die Regattaschiffe dürfen heute nicht raus, im Skagerrak geht die See 4 Meter hoch.

die norwegischen Seezeichen sind gewöhnungsbedürftig: ein rostige Stange und eine Art Bretterverschlag mit einem angedeuteten Wegweiser


Sonntag, 19. August.


7.25 Uhr Kurs OSLO. Morgens legen wir bei schwachem Südwest-Wind ab. Eine Stunde später sind wir bereits im Verkehrstrennungsgebiet. Hier ist die Fahrtrichtung genau geregelt, auch das queren der „Fahrstraße“ muss auf dem kürzesten Weg erfolgen. Riesentanker sind unterwegs. Inzwischen hat der Wind wieder auf 4 Beaufort zugelegt, wir sind verpackt in Ölzeug, Pullover, Mütze und Handschuhe. Die Skyline am Ostufer Norwegens: Städte mit großen Öltanks, dicht bewaldete Felsen dahinter, die Landschaft erinnert ein bisschen an den Schluchsee im Schwarzwald.



Der Wind dreht auf Süd und wir fahren mit Schmetterlingsbesegelung. Schlagartig ist wieder T-shirt Wetter. Toll, und nur noch 20 Seemeilen bis Oslo! An der Backbordseite liegt jetzt die Insel Kaholmen mit der historischen Oscarsburg, erbaut 1845 zum Schutz vor Angriffen auf Oslo. Laut unserer Seekarte fahren wir jetzt genau über das Wrack, des deutschen Kriegsschiffes BLÜCHER, das hier im April 1940 mit 1.400 Matrosen an Bord versenkt wurde. Durch Kugeln aus einer Kanone, die in Deutschland gefertigt wurde!



Fünfzehn tausend PS fahren Wellen schlagend an uns vorbei, 15 Powerboote, jedes mit mindestens zwei Außenbordern von jeweils 500 PS. Sprit ist billig in Norwegen, dem Emirat des Nordens. Kein Wunder gibt es so viele PS-starke Motorboote. Im breiten Fjord segeln wir auf die älteste Hauptstadt Skandinaviens zu. Sie ist umgeben von Inseln und eingebettet in bewaldete Höhenzüge. Schon von weitem auszumachen ist die Holmenkollen-Spungschanze hoch über der Stadt, dann taucht die Silhouette des Rathauses auf und das Schloss Akershus, fast verdeckt von einem riesigen Kreuzfahrtschiff im Hafen davor.



das Erste, was man von Oslo sieht, ist der Holmenkollen

und so hübsch sind hier die Leuchtfeuer

Wir laufen nach 48 zurückgelegten Seemeilen den Hafen Aker Brygge an, direkt in der Stadt auf Position 59°54,5 N und 010°43,6E. Ein rappel voller Hafen erwartet uns an dem schönen Samstag. Die Norweger besuchen heute ihre Hauptstadt, das Hauptverkehrsmittel ist das Motorboot. Für uns bleibt nur der Steg vor der Baustelle übrig zwischen ein paar alten Dampfern. Aker Brygge nennt sich der in den letzten Jahrzehnten neu aufgebaute Stadtteil mit moderner Architektur, vielen Skulpuren, Bars, Restaurants, auch Wohnungen und Büros. Alles Fußgängerzentrum! Ich frage mich, wo die Autos versteckt sind. Die Lokale sind gut besucht, auch ohne uns; wir müssen an Bord bleiben, falls noch ein Schiff an seinen Stammplatz will.



der Yachthafen "Akerbrygge" liegt direkt im Zentrum

hier ist ein komplett neues Geschäfts- und Wohnviertel entstanden

diese Gummiboot ist mit schlappen 825 PS noch ein bisschen schwach auf der Brust

Am Sonntag 20. August, verholen wir Momo an den Steg der Marina, plötzlich wird auf der Festung Salut geschossen, aber keiner kann uns sagen warum. Jetzt geht es zum Sightseeing. Mit nur 540 000 Einwohnern ist die Stadt das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Norwegens. An der Hafenpromenade sind verschiedene Stände aufgebaut, Musik spielt und ein Pakistani bemalt in filigraner Arbeit sein Auto. Das Nobel Peace Center, direkt am Hafen gelegen, hat "Tag der offenen Tür". Wir nutzen die Gelegenheit, zumal es jetzt regnet, zu einer Besichtigung und es lohnt sich! Tolle Ausstellungen und Installationen zum Thema Frieden und Umwelt. Ein goldener und ein schwarzer Raum, die Electronic Wallpaper, das Nobel Field mit Bildern der Nobelpreisträger mit Tausenden von Leuchtdioden, ein Kinofilm über das Komitee und den Friedensnobelpreis. Es regnet immer noch, so nutze ich die Gelegenheit und schleppe Uwe noch in den Red Shop, den Museumsshop, Geschenke und Literatur finden wir vor, u. a. auch Wettex Kluter (Schwammtücher) mit aufgedruckten Texten wie z. B. Der von Dalai Lama: „happiness is not something ready made. It comes from your own actions."


Im geschmackvollen Museumsrestaurant Pascal Sott & salt essen wir Reker (Krabben) und trinken ein Bier 0,4 cl, das Bier zum Preis von 62 Norweger Kronen. Wir steigern uns langsam mit den Bierpreisen - von Dänemark über Schweden und Finnland ist Norwegen nun Spitzenreiter. Zum Glück haben heute alle Läden zu, das freut unseren Skipper besonders, zumal Oslo vor zwei Jahren Tokio vom ersten Platz auf der Liste der teuersten Städte verdrängt hat.


im Friedensnobelpreis Zentrum in Oslo ...

... der goldene Saal

... und der Museumsshop

wir sind in Oslo, nicht in Karatschi!

Wir nehmen die U-Bahn zur Skischanze am Holmenkollen und starten erst unterirdisch, dann hangelt sich die Bahn den steilen Berg hoch. Wichtig, an jeder Haltestelle steht die neue Höhe über dem Meer. Zum Schanzenturm hoch führen Lochblechtreppen bis zum Absprung der Skispringer. Uns pfeifen ganz schön die untrainierten Segler-Oberschenkel. Gigantisch muss von hier oben die Aussicht sein über den Oslofjord, wenn es eine gibt, wir sehen nichts außer einer Nebeldecke. So besichtigen wir das im Turm untergebrachte Skimuseum. Es ist das älteste seiner Art auf der Welt. Bereits im Jahr 600 wurde Ski gefahren, das erste offizielle Skirennen wurde 1855 im Südosten von Norwegen, in Trysil ausgetragen. Zu sehen, uralte Holzschuhe mit eingeritzten Mustern, oder den Namen der damaligen Besitzer, und die langen breiten, ganz bunte Skier der Skispringer, auch die sind signiert, aber mit Filzstift. Eine Snowboardausstellung wird gezeigt und ich stelle fest, dass die Snowboards von der Form her den alten Skier ähnlich sind. Über Polargeschichte, Ausrüstung der Gegenwart und der Vergangenheit kann man sich auch noch informieren. Auch die Entwicklung der Holmenkollenschanze und die Geschichte der Winterolympiade 1952 in ist Oslo dargestellt.


Zurück in der Stadt kommen wir am monumentalen Rathaus aus dem Jahr 1950 vorbei. Unser Kornwestheimer Rathaus sieht ähnlich aus, kleiner natürlich und auch nicht so berühmt. In einer Broschüre lese ich "Oslo ist Kultur, Oslo ist Edvard Munch, Henrik Ibsen sowie die Wikinger. Aber sympathisch." Um mehr zu sehen und zu erleben, bräuchten wir noch ein paar Tage, zum Beispiel hätte uns noch das Kon-Tiki Musum interessiert, auch das stärkste Schiff der Welt, die FRAM, die im Original erhalten ist und sowohl in den Nord-, als auch in den Südpol vorgedrungen ist. 1893-96 mit Fridtjof Nansen, von 1898-1902 mit Otto Svedrup und 1910-1912 mit Roald Amundsen.



das Rathaus von Oslo

im Skimuseum am Holmenkollen

Montag 20. August.


Wir laufen aus. Kurs Süd. Im Fjord kommt uns ein Hochhaus entgegen, das Kreuzfahrtschiff MSC Lyrica/Panama und riesige Fährschiffe, wie die Crown of Scaninavia und die ColorLineKronpprins Harald, sie lassen uns wie ein Badewannenschiffchen in ihren Bugwellen schaukeln.

auf dem Oslofjord kommen uns drei Hochhäuser entgegen.

Es wird wohl nichts mehr mit dem Sommer. Der Fjord, der Himmel und die uns umgebenden Bergzüge tragen wieder dezentes grau. Auch der Wind treibt ein gemeines Spiel mit uns: drei Stunden hält der Nordostwind an, dann bläst ein nicht vorhergesagter Westwind, dann setzt sich ein Nord-Nordost durch, bis dann um 16.15 Uhr mal wieder eine „gale warning“ gemeldet wird.


Uwe bindet ein Reff in unser Großsegel, aber plötzlich herrscht Windstille. Nicht lange, war wohl nur zum Luft holen, jetzt pfeift der Wind mit 26 Knoten aus Ost. Er lässt uns in Windeseile das Verkehrstrennungsgebiet queren und schon bald sind wir wieder in bekanntem Gewässer, der nördlichen Zufahrt von Hanko.


Wir können es nicht fassen, vor 4 Tagen war hier alles voller Leben, jetzt gähnende Leere. Nach den Weltmeisterschaften ist die Saison schlagartig vorbei. 50 Seemeilen liegen hinter uns!



aber hallo (oder hey, hey), alter Schwede!

in Hanko ist die Saison zu Ende

Dienstag 21. August.


Die 444te Gale Warning. Trotzdem stechen wir in See. In unserer Richtung bei achterlichem Wind - kein Problem, meint der Skipper. Vielleicht kommen wir heute bis Strömstadt, Fjällbacka oder gar Skagen? Momo ist nicht zu bremsen, der Wind treibt sie immer schneller, schon um 11.20 Uhr sind wir bei der Inselgruppe Hvaler, mit der Bake Trestenene. Nach 16 Seemeilen setzen wir wieder die schwedische Gastlandflagge und passieren die norwegisch-schwedische Grenze. Die Kosterinseln mit den 50 – 60 Meter hohen Bergen sind jetzt quer ab an Steuerbord. An den glatten Steinbuckeln des Hafstensundes flitzen wir nur so im Slalom vorbei. Das Labyrinth von Steinen öffnet den Blick auf das malerische Fischerdorf Fjällbacka, eingebettet zwischen Meer und hohen Felsen. Im Hafen von Fjällbacka endet der heiße Ritt über 43 Seemeilen mit durchschnittlich 7 Knoten Geschwindigkeit. Fjällbacka, der letzte schwedische Ort auf unserer Reise und er gehört mit zu „Top Ten“ der von uns besuchten schwedischen Häfen.


Wir stärken wir uns für die kommende Bergwanderung auf der Terrasse des Hafenkaffees: vorbei geht es am Ingrid Bergmann torg, hier steht eine Büste der Schauspielerin. Sie besuchte viele Jahre lang Fjällbacka und die vorgelagerten Schären. Steil bergauf führt uns der Weg, 74 Meter hoch ist die Granitsteilwand des Vetteberget. Der Weg führt erst durch die Kungsklyftan-Schlucht, entstanden in der Eiszeit, heute ein 200 Meter langer Riss im Felsen, riesige Kullersteine haben sich am Dach des Durchgangs verklemmt, kaum Sonnenlicht dringt hindurch. Der Film von Astrid-Lindgren „Ronja Räubertochter“ wurde hier gedreht. Fjällbacka und die Schlucht ist auch der Schauplatz von dem spannenden Krimi.von Camilla Läckberg Mordplats Fjällbacka! Auf deutsch „der Prediger von Fjällbacka“. Steil führt der Weg weiter hoch, meist über Treppen, bis zum Gipfel des Vetteberget. Eine unglaubliche Aussicht, übersichtlich von oben zu sehen die Vädderö Inselgruppe im Skagerrak, und unsere „Slalomstrecke“ von vorher.


Zurück an Bord, machen wir noch die Navigation zur Überquerung des Skagerraks. Das wird ein längerer Trip und wenn wir morgen nicht den Absprung nach Skagen schaffen, kommen wir laut Wetterbericht in absehbarer Zeit nicht mehr auf die dänische Seite hinüber.


Ganz früh morgens, der Schlaf war nicht tief in dieser Nacht, knabbert und knuspert es an unserem Schiff und am Steg. Sind das vielleicht Schlickkrebse oder Muscheln?


Fjällbacka mit dem Vetteberget

von hier oben hat man einen tollen Blick über die Schären ...

... und über den Ort


in der Königsschlucht wird die erste Leiche gefunden im Krimi "Der Prediger von Fjällbacka"

die "Crew" in der Abendsonne

Erika wächst überall auf den Schären

Mittwoch, 22. August.


Aufstehen! Früh um 4.45 Uhr, bei Dunkelheit. Um 6.15 werfen wir die Leinen los und fahren in der gerade aufgehenden Sonne, getrieben vom Nordostwind mit 3-4 Bft., durch den Vädderöfjorden. Unsere letzten Schären sind in warmes Licht getaucht, Brattö, Kalvön, Gasön, Florön, Flaskön, Gluppö ... . Die Inselwelt hier wird als die schönste Schwedens bezeichnet, wir können das bestätigen. Bald sind wir draußen, im freien Wasser, tief, kein Stein oder Felsen liegt mehr auf unserem Kurs. Nur ein Schweinswal ist noch unterwegs, wir sichten ihn genau um 7.20 Uhr. Wir fahren einen Kurs mit achterlichem Wind, chaotische, hohe Wellen lassen unseren Klüver ständig einfallen, wir müssen das Schlagen des Segels in den Griff bekommen und baumen den Klüver aus. Es funktioniert. Das Segel steht jetzt.


Kattegat Kurs 191°, der Seegang ist grob, dazu ein Gegenstrom mit bis zu 1,6 Knoten und das jetzt meilenweit. 26 unruhige Seemeilen sind wir schon unterwegs und es ist erst 10.00 Uhr in der früh. Jetzt legt der Wind zu, auf 6 Bft. und dreht auf Nord-Nordost, Momo fährt mit uns Achterbahn durch die Schaumberge. Schweden ist inzwischen mit all seinen Schären am Horizont verschwunden. Kein Land oder Ufer ist mehr in Sicht, nur ganz klein am Horizont ein weiterer Segler, nichts sonst. Wind und Wellen beherrschen Momo, die aber pflügt unbeirrt durch die Täler und wieder hoch auf die Wellenberge. Zum Glück haben wir den starken Wind und der lässt ihr keine Chance zum „Fest beißen“. Auf und ab, stundenlang auf 191 °, auf und ab.



Bei Sonnenaufgang verlassen wir Fjällbacka


Die Schären sind in goldenes Licht getaucht

Endlich - Skagen in Sicht! Skagen ist die nördlichste Stadt Dänemarks. Am nördlichsten Punkt, wo die Landspitze ins Wasser übergeht, brechen die Wellen vom Kattegat über die vom Skagerrak zusammen. Jahrhundertelang war diese Stelle bei Seeleuten gefürchtet und es gab zahllose Schiffsveluste. Bei Sturm kann die See hier sehr gefährlich werden.


Zeit den Spibaum zu bergen. Das bedeutet, die ganze Mannschaft der Momo turnt jetzt bei dem starken Seegang auf dem Vorschiff herum. Frachter und Fischkutter kreuzen nun ständig unseren Kurs. Die Fischerboote, zurück von ihrem Fang, sind umschwärmt von Möwen, wie von einem Mückenschwarm. Obwohl schon lange der Leuchtturm Skagen in Sicht ist, zieht und zieht sich die Fahrt an der Küste entlang von der Tonne Skagen Nord zu Skagen Ost in die Länge. Die Wellen sind in Küstennähe zwar kleiner, aber nicht weniger chaotisch. Mir ist mulmig im Magen, aus der Küche kam bisher auch noch keine warme Mahlzeit, zehn Stunden Achterbahn sind genug.



Gittis Rettungsweste ist "explodiert"

Wir könnten so schnell sein, wenn wir nicht diesen Gegentrom von fast 2 Knoten hätten!

Ein beißender Geruch nach Fisch und Katzenfutter empfängt uns, Skagen findet man der Nase nach. Endlich sind wir im Hafen! Welche Überraschung, eine riesen Auswahl an Liegeplätzen. Am Gamle Pier, dem besten Platz, machen wir längsseits fest. 70 Seemeilen in nur 11 Stunden, da haben wir uns ein Bier und ein Fiske-Essen in der Abendsonne bei Fischgeruch verdient.


Donnerstag, 23. August, Hafentag.


Wir schlendern durch die Hafenboutiquen. Momo bekommt einen Doppelstecker und eine Kattegat-Übersichtskarte. Für uns bunkern wir dänisches Bier, endlich wieder zu einem vernünftigen Preis. Länger suchen müssen wir nach einer dänischen Handy-Karte, in Schweden gab es für die Karten überall Shops. Aber sonst gibt es in Skagen alles, schöne Läden, viele Restaurants und die nördlichste Brauerei, das Skagen Bryghus. Wir radeln durch die kleinen Straßen mit den gelb getünchten Häusern in Richtung Riff, steigen die 210 steilen Stufen hoch zum zweit höchsten Leuchtturm Dänemarks, genießen bei ganz außergewöhnlich klarem Licht die fantastische Aussicht auf den langen Sandstrand von Grenen, die Heide und die Stadt Skagen. Das letzte Stück laufen wir barfuß durch den Sand. Ein Fremdkörper, ein Bunker, direkt am Wasser, da stand er zu Kriegszeiten bestimmt nicht. Das Land wurde im Laufe der Zeit immer weiter abgetragen. Heute nutzen die Vögel den Bunker als Start- und Landebahn. Die Landabtragung ist hier immer ein Problem und zum Stabilisieren werden auf das sandige nährstoffarme Land Klitplantagen mit der genügsamen Bergkiefer und der Sitkafichte angelegt. Immer schmaler wird die Landzunge, rechts das Kattegat und links das Skagerrak und auf der äußersten Landzunge, genannt Grenen, das Sandriff das mal mehr, mal weniger aus dem Wasser ragt, bedingt durch Ebbe und Flut. Viele Leute tummeln sich hier und bestaunen das Wellenspiel.


Schutz gegen den Landverlust

die aller nördlichste Spitze von Kontinentaleuropa

Wellen von links: Skagerrak, von rechts: Kattegat

Strandidylle in Skagen

Wieder „zu Hause“, läuft die „HARMEN“ ein, die kennen wir doch aus dem Götakanal! Und dann läuft ein Schiff nach dem anderen in den Hafen. Die Schweden erobern Skagen! Ab sofort werden wieder Päckchen gebildet. An Momo legt sich ein Schiff mit einer reinen Damencrew, fünf Frauen, das gefällt unserem Skipper, aber an dem Schiff der Damencrew macht eine Männercrew fest, dann nochmal ein Schiff, jetzt sind wir ein 3-er-Päckchen, bald darauf ein 4-er-Päckchen. Die Damencrew donnert sich auf für den Landgang, sie haben noch was vor. Inzwischen ist es dunkel, da quetschen sich noch 2-stockige Motorboote durch die verbliebene schmale Fahrgasse. Der Hafen ist nun dicht, trockenen Fußes kann man von einer Hafenseite zur anderen gelangen. In der Nacht ist Ramba Zamba, ein richtiges Volksfest. Jetzt ist es nicht mehr lustig am Steg als Erster zu liegen, jeder läuft und stolpert, vor allem in der Nacht und frühmorgens, über unser Deck.


Was ist denn hier los? Es ist das letzte Wochenende der Sommersaison 2007, in der noch alle Boutiquen und Kneipen geöffnet haben und man einen Rausch noch zu bezahlbaren Alkoholpreisen bekommt, und außerdem noch sein Schiff hochprozentig beladen kann für die Rückfahrt nach Schweden. Absegeln auf schwedisch also!

Skagen ist dicht

die Damencrew ist schon gestylt

Freitag 24. August


Die letzten nächtlichen Besucher schlurfen vom Schiff der Damencrew über unser Deck. Wir wollen weg hier! Um 9.30 beginnt das „Öffnen der Päckchen". Einer nach dem andern muss sich verholen und endlich ist eine Gasse geschaffen, durch die wir dann dieses Chaos verlassen können. Ich schätze heute Abend ist der Hafen von Skagen noch einmal fest in schwedischer Hand.


Wenn wir bei Süd-Südwestwind und dazu noch mit Gegenstrom nach Süden, Etappenziel Saeby aufbrechen, wollen wir eindeutig heimwärts, nach Süden. Gegen die Naturgewalten setzen wir unsere Maschine ein. Unter unserem Kiel misst das Echolot meistens nur 3,90 bis 4 Meter Tiefe, also nicht tief sondern unglaublich flach ist das Kattegat hier. Die dänische Küste von Jütland gibt ein völlig anderes Bild ab als die schwedische mit steil abfallender Küste und langgezogenen Sandstränden. 33 Seemeilen sind wir der Heimat näher gekommen, als wir im Hafen von Saeby anlegen.


Saeby ist ein hübsches Städtchen


hier gibt es auch mal wieder ein Crewbild

Samstag, 25. August . Nieselregen - feucht - klamm - grau. Die Fischer fahren raus, wie üblich von Möwen umkreist. Auch wir starten früh, nach GREENA. Heute erlaubt uns der Westwind zu segeln, ordentlich schnell wären wir, wenn uns der bis 1,8 Knoten starke Gegenstrom nicht so ausbremsen würde. Auch heute wieder auf 3,90 Meter Wasser, etwas mehr als Badewannentiefe. Die Küste von Jütland sehen wir als schmalen Streifen, links liegen lassen wir auch die Insel Lässö, sie ist so flach, dass wir sie mit dem Auge nicht aus machen können.


Der Westwind frischt auf 6 Knoten auf, Momo stampft in den kurzen kabbeligen Wellen, eine längere Welle kann sich auf nur 8,10 Meter Wassertiefe nicht aufbauen. Grässlich ist das Auf und Ab, es bekommt mir nicht, ich gähne und bin müde, alle Glieder sind schwer. Das sind sind Zeichen der beginnenden Seekrankheit. Nicht einmal Suppe kochen schaffe ich, nur das Vesperbrot, das immer gleich beim Frühstück für unterwegs vorbereitet wird, gibt es heute. Da mir schlecht ist, muss ich ans Ruder. 166 ° soll ich steuern, jetzt 5 ° mehr nach Steuerbord befiehlt der Skipper. Wie soll ich das machen? Das Meer atmet immer noch auf und ab. Jede Welle bringt mich um 40 ° vom Kurs ab. Wie soll ich da auf f ü n f Grad genau steuern? Jede siebte Welle kommt als Salzwasserdusche über den Steuerstand. Eine ungewöhnliche Besegelung hat Momo heute. Die Fock, den Klüver mit Reff und das Großsegel hat auch ein Reff eingebunden, wir fahren wie vom Teufel geritten. Mir ist alles egal, Hauptsache die Fahrt nimmt schneller ein Ende. Die dunklen Wolken verziehen sich und bei Sonne sieht alles viel freundlicher und harmloser aus, die Stimmung an Bord erhellt sich auch wieder. Schneller als unsere Rumpfgeschwindigkeit eigentlich erlaubt, flitzen wir auf der flachen Pfütze mit 8,4 Knoten vorwärts. Eine lustige Anzeige auf unseren Instrumenten: 8,2 Meter Wassertiefe und 8,2 Knoten Speed.



Endlich in GRENAA! 66 Seemeilen rasanter Fahrt liegen hinter uns. Längsseits an der Hafenmauer ist ein Platz für uns frei, man merkt jetzt schon, dass die Saison zu Ende geht.


Sonntag 26. und Montag 27. August werden Hafentage. Der Lystbadehavn Grenaa ist eine moderne und große Marina mit 400 Gastliegeplätzen, so fällt es uns nicht schwer den Starkwind hier abzuwettern. Wir radeln über das flache Land zum Leuchtturm Fornaes, der Rückweg am Ufer entlang wird hart bei Gegenwind. Am Hafenbecken finden wir auch die Fornäs Skibsophug, das sind Abwrackspezies, die alte Dampfer, die ihre guten Jahre hinter sich haben, mit dem Brecheisen zerlegen. Selbst die klassischen hellblauen Fischkutter mit der kleinen „Telefonzelle“ hinten drauf, und einem Bündel mit schwarzen und roten Fähnchen an der Seite, werden Opfer der Abwrackaktion. Der dänische Staat fördert dies sogar mit einer Prämie, denn wer nicht rentabel fischt, belastet das Quotensystem. Bald gibt es nur noch Fabrikschiffe und die kleinen blauen Fischkutter sind nur noch auf der Postkarte zu sehen. Ganz in der Nähe unserer Marina liegt auch das Kattegatcenter. Es ist das größte seiner Art in Skandinavien, und zeigt das Leben im Meer, hier kann man u. a. die Haie der dänischen Gewässer sehen: den weiß gefleckten Glatthai, den klein gefleckten Katzenhai und den Dornhai.

in Grenaa ist schon Ruhe eingekehrt

Endstation

auch die kleinen blauen Fischkutter sollen aussterben




Dienstag 28. August.


Wetterbericht: Nord-Nordwestwind Stärke 5-6 mit einzelnen Squalls. Paßt schon, war schon schlimmer. Obwohl die Sonne scheint tragen wir lange Unterwäsche, Windbreaker, Ölzeug, Mütze und Handschuhe, volles Programm also. Es wird Winter, die Gänse fliegen auch schon über uns hinweg nach Süden. Der Wind ist kommod, kaum Bewegung auf der Wasseroberfläche und - der Strom läuft heute mit einem Knoten m i t uns. Was wollen wir mehr? Noch mehr Wind! Um 11.00 Uhr hat die Anzeige 8,7 Knoten über Grund auf dem Display. Momo kann eigentlich gar nicht so schnell - theoretisch! Unser Schiff taucht in die inzwischen hohen Wellen, das Salzwasser spritzt über Deck, wir rasen nur so vorbei am Samsö-Flak und am Besser Rev. Wir sind mal wieder schneller als das Wasser tief ist.



Rauschefahrt nach Samsoe

In 6 Stunden haben wir 39 Seemeilen Geschafft. Wir legen in Ballen, auf der Insel Samsö um 14.20 Uhr an. Suppe, Kuchen, Mittagschlaf. Ortsbesichtigung, hübsche alten Holzhäuschen, typisch dänisch, Strandlauf und Einkehr in dem netten Lokal „Skippely“ im Havnevey 9. Wir testen das Bier der einheimischen Brauerei, das Bryghus Bier. Nach dem Preis fragen wir nicht, wir können uns doch noch zwei Bier leisten. Gut schmeckt's, aber der Hammer, zwei Samsö Öl kosten 130,-- Dänische Kronen. Für die zwei 0,4 l Gläser bekommen wir zu Hause zwei ganze Kisten Bier. Aber die Samsö Kartoffeln, auf die uns eine Motorboot-Crew im Hafen von Greena hingewiesen hat, die essen wir jetzt an Bord, schmecken klasse, die besten Kartoffeln überhaupt - jemals!


Ballen auf Samsö, in der Hochsaison liegen hier 10er Päckchen

ein Hauch von Karibik

Mittwoch, 29. August


Wir fahren los bei NW-Wind der Stärke 3. Sonne und Wolken und kalt. Die empfangenen Wetterberichte waren uneinheitlich. Von Samsö aus haben wir zwei Möglichkeitgen nach Süden zu kommen, entweder durch den Kleinen oder durch den Großen Belt. Wir fahren mal los bis zur Südspitze von Samsö und warten ab welche Windrichtung sich bis dahin durch setzt. Die Entscheidung fällt eine Stunde später: wir fahren durch den Großen Belt, der Wind kommt jetzt aus West. Es wird ein Raumschotskurs, das bedeutet wieder eine Schiffschaukelfahrt, aber immerhin mit 7 Knoten. Die Große Belt Brücke, die Seeland mit Fünen verbindet, sehen wir schon viele Meilen vorher, um 13.25 Uhr passieren wir dann das riesige Bauwerk. Zu Mittag gibt es Samsö-Kartoffelsalat mit Weißwürsten. Nach der Brücke harmoniert unser Kurs nicht mehr mit dem Westwind, wir sind sehr hoch am Wind und dauernd flaut er auch noch ab, dann legt er wieder zu. Wir müssen uns von den Flachs: Vresen Puller und Vresen Nord Flak und am Thurö Rev frei halten, also sehen wir uns nicht so als verbissene Segler und lassen den Motor mitlaufen.


Die letzten Meilen

die Große Belt Brücke liegt voraus

Um 18.20 Uhr, nach langen 61 Seemeilen legen wir in Svendborg, der Hauptstadt des Südfünischen Inselmeeres an, ein toller Hafen, viele große und kleine Segelboote, Motorboote in jeder Preisklasse, Frachtschiffe und Traditionssegler liegen hier. Ein Schiff namens „Paulchens Bruder“ und eine kleine selbstgebaute MOMO mit geschnitzter Gallionsfigur am Bug. Der Skipper von diesem Schiff hat seine MOMO, wie wir auch, nach dem Roman von Michael Ende benannt.


Das malerische Städtchen Svendborg war früher eine wichtige Handels- und Seefahrtstadt, heute noch geprägt von mittelalterlichen Häusern mit winkeligen Gassen.


Donnerstag, 30. August.


Nonstop nach Flensburg! Die kurzen Etappen sind seit Oslo vorbei. Magnetisch scheint uns jetzt der Süden anzuziehen. Um 9.10 Uhr lösen wir bei Regenwetter die Leinen von Momo und fahren durch den Svendborg Sund. Das dänische Sommerwetter macht seinem Ruf alle Ehre, es ist sehr wechselhaft, jeden Tag verheißt der Wetterbericht ungemütlicheres Wetter. Da aber unser Enkelkind Lilli aus Amerika zum ersten Mal mit ihren Eltern zu Besuch in Germany ist, entscheiden wir uns trotz des schiet Wetters und Gegenwind zu einer Direktfahrt nach Flensburg. Waren es gestern 61 Seemeilen, schaffen wir heute auch 73. Mit Maschine bei Dauerregen kämpfen wir uns zwischen Avernakö und Lyö durch, schnippeln über das Gala Rev und das Skrams Flak. Die Nordspitze der Insel AERÖ ist endlich erreicht, da beherrscht uns schon wieder der Westwind, der Motor hat keine Chance mehr gegen Wind und Wellen anzukämpfen. Also Motor stopp, - KLAR ZUR WENDE – kommt das Kommando vom Skipper. Wir kreuzen! Hin und her, aus dem West- wird ein SÜDSÜDWEST mit 7 Bft., er bläst uns direkt auf die Nase. Meile um Meile segeln wir, hin und her, immer so hoch wie möglich am Wind, trotzdem kommt Momo nur ganz ganz langsam unserem Ziel näher. Unser Schiff fährt lieber geradeaus und hat einen besch. Wendewinkel, es ist halt keine Rennziege.


schaurig schön ist die Förde heute abend


Auch abends, in der Bucht von Sonderburg, kreuzen wir immer noch gegen den Wind, immer wieder überrascht uns ein Schauer, stimmungsvoll im Licht die Förde. Unsere Stimmung verbessert sich aber nicht, der Wind dreht auf West und die lange innere Flensburger Förde liegt noch vor uns! Außer dem obligatorischen Vesperbrot und einer Tüte Studentenfutter haben wir noch nichts im Magen. Es ist einer der Tage wo einfach nichts aus der Küche kommt. Die Windstärke nimmt ab und wir segeln geräuschlos mit nur 3 Knoten durch das schwarze Wasser, es ist inzwischen Nacht, immer dem Zick-Zack-Lauf die Förde hinauf. Wir sind ganz allein, Stille um uns. Den richtigen Weg weisen uns jetzt nur noch die Richtfeuer der entsprechenden Leuchttürme und die Fahrwassertonnen. Die sind mal beleuchtet, mal nicht. Richtig spannend findet der Skipper die Nachtfahrt. Ich nicht. Ich bin müde, durch gefroren und habe Hunger auf Spagetti. Inzwischen ist es 21.00 Uhr, ich nörgle, mir geht es zu langsam, Uwe erbarmt sich und stellt den Motor an. Plötzlich ein kleines grünes Licht vor uns in der Dunkelheit! Oh, ein Segler, dem müssen wir Platz machen, wir sind ja jetzt ein „Motorboot“ und Ausweispflichtig. Da, direkt neben uns eine dicke, rote, unbeleuchtete Tonne, wir waren doch genau auf dem Richtstrahl, oder? Ja, aber wohl ein bisschen zu lange. Der gewaltige Backsteinbau der Marineschule von Flensburg/Mürwik ist in Sicht, nun halten wir auf die voll beleuchtete Werftanlage zu. Endlich ist auch der Hafen Sonwik auszumachen, mit seinen schwimmenden Wasserhäusern. In der Dunkelheit müssen noch die Fender und die Leinen angebracht werden, dann schlüpfen wir zwischen den Molenköpfen in die Hafeneinfahrt. Der Hafen ist gut belegt und mit dem Handscheinwerfer suchen wir nach einer Lücke. Beruhigend, dass uns der Hafen nicht fremd ist, bei dem Nachtanlegemanöver . Der Schwimmsteg gibt beim Rausspringen nach, die Knochen sind steif nach 12 Stunden Fahrt - wo sind die Klampen zum Festmachen? Zeit: 22.40 Uhr, unterwegs: 12,5 Stunden und 73 Seemeilen im Kielwasser. Müde, erschöpft und hungrig freuen wir uns jetzt endlich auf die Spagetti, unten, im windgeschützten Salon. Der Kreis unserer Ostseereise hat sich soeben hier im Hafen Sonwik geschlossen. Zwei erlebnisreiche Sommer waren wir rundum auf der Ostsee unterwegs, sieben Länder haben wir besucht, wir haben die langen Sommertage unter freiem Himmel genossen und das naturverbundene, einfache Leben an Bord von Momo, das bestimmt wurde von Wind und Wetter.


Die Hafeneinfahrt von Flensburg Sonwik liegt vor uns


Rückblick und ein bisschen Statistik


221 Tage waren wir unterwegs


5042 Seemeilen haben wir im Kielwasser gelassen und dabei viel gesehen und gelernt. Punkte auf der Seekarte sind real geworden – Riga, Tallin, Haapsalu.....waren vorher für uns noch tiefer Ostblock, jetzt haben wir sie vor Augen.


145 Häfen und Ankerplätze haben wir besucht und jedes mal war es spannend, sie anzulaufen, zuweilen auch ein bisschen stressig und auf jeden Fall jedes Mal anders.


333 (mindestens) Dänen, Letten, Esten, Finnen, Aaländer, Schweden und Norweger haben wir getroffen und alle waren nett (bis vielleicht den Einen oder Anderen).


1 Schwedisches Krankenhaus haben wir kennen gelernt und Brigitte konnte in der Kantine günstig Mittagessen, den Rest wollen wir vergessen!


2 war die Crewstärke (meistens) und die konnten sich immer aufeinander verlassen, auch wenn manchmal die Nerven etwas blank lagen.


2006 war der Jahrhundertsommer in Skandinavien und wir waren dabei. Nur neun halbe Regentag – da braucht man kein Mittelmeer.



2007 haben wir die Regentage nicht gezählt, es waren viele, aber sie haben uns eigentlich nicht gestört.


2008 wollen wir die Westküste der skandinavischen Halbinsel erkunden und durch die norwegischen Fahrwasser die Lofoten und möglichst auch das Nordkap erreichen.



sieben Länder haben wir besucht