Nichts wie weg nach Salacgriva. Das ist kein Getränk, sondern wieder ein Holzverladungs-Hafenstädtchen 32 Seemeilen nördlicher. Eigentlich nicht weit, aber heute reichts! Schon die Ausfahrt aus Skulte war Sch....,
2 – 3 Meter hohe aber ganz kurze Wellen schlagen gegen den Bug und nehmen uns jede Fahrt raus, unsere Maschine schafft dagegen nur noch 1,9 Knoten, d. h. wir kommen kaum vom Fleck, müssen diesen Kurs aber bis zur Ansteuerungstonne fahren wegen den Untiefen rechts und links, nebenher noch Leinen und Fender wegpacken, unten in Handbuch was nachsehen, dem Skipper die Handschuhe bringen, steuern solange der Skipper am Mast rumturnt und das Großsegel setzt und dann hat der/die Bootsmann/frau genug. Mir ist für den Rest unserer Fahrt schlecht, die Segelei wird rauh und nicht wesentlich besser und ich bin froh, ein freies Plätzchen am Steg von Salacgriva zu sehen, wo wir längsseits festfachen können. Gegenüber „parkt“ der Katamaran von Dietmar, was macht der noch hier? Er ist doch schon gestern von Roja abgefahren? Er erzählt uns später, dass er seine Seekrankheit heute auskuriert hat, das beruhigt mich dann, dass es nicht nur mir so schlecht geht.


Wir haben vor morgen Lettland zu verlassen, der Zoll kommt wieder, einen Ausreisestempel bräuchten wir nicht, also gut. Abends bei Dietmar (bei ihm kann man auch Chartertörns buchen)
sind wir und ein Fischer zum Grillen eingeladen, da gibt’s viel zu erzählen.