Stenshamn in den Blekinge-Schären ist unser naechstes Ziel, ein kurzer Schlag, nur 17 Meilen.

Warm, 25 Grad im Schatten, die schwedische Marine kreuzt um uns herum als ob Alarmzustand waere. Vorbei geht’s an den gewaltigen Festungen Kungsholmen und Drottingskaer.

Der Skipper jammert, der Wind kommt erst aus N, dann S, jetzt O und zuletzt noch SW- wie soll man da sein Ziel erreichen als Segelboot?

Wir motoren durch die Rundhoeckerlandschaft. Selbst wenn nur Wasser zu sehen ist fahren wir Zick-Zack, weil nach Seekarte ueberall unter Wasser Steine versteckt sind. Im kleinen Hafen die Ueberraschung, Spring (1. Leine) hat die Bootsfrau schon fest, aber das Schiff steckt fest, wirbelt Schlamm auf, das Echolot tutet Alarm. Schnell die Leine wieder weg, Gas geben und nun? Wir kommen wieder frei und nichts wie fort von hier! (Im Handbuch steht Anlauftiefe 1,80m, auch Schiffe mit mehr Tiefgang hatten keine Probleme.) Dies ist wohl ein Geruecht, wir haben 1,60 m Tiefgang und ausserdem noch die ganzen guten Wuensche „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“.

Uwe berechnet schnell die neue Route nach Kristianopel, 30 (dreissig) Seemeilen weiter. Es scheint ja die Sonne und bis 21.30 Uhr ist es auch noch hell. Glueck im Unglueck muss man auch haben, wir bekommen noch einen schönen Wind, sehen riesige Schwärme Zugvoegel Richtung Oeland fliegen. In Kristianopel finden wir genügend Wasser unterm Kiel, trinken auf der Bank mit dem Hafenmeister und seinem Hund ein Bier, und duerfen in seinem Haeuschen den schwedischen Wetterbericht im Fernsehen anschauen. Ein Spaziergang durch den Ort und ueber die Reste der Burg ist auch noch obligatorisch.