Auf den Spuren der Wikinger zur Insel Oeland. Unsere Momo fliegt heute mit 7,5 Knoten Fahrt durch den Wind, nur die Schwaerme der Seevoegel sind schneller. In den letzten zwei Tagen haben uns bestimmt schon 10.000 Voegel überholt (ein Vogelschwarm hatte bestimmt 500 Voegel); sie fliegen in hintereinander gestaffelten V-Formationen die Strecke Arktis – Antarktis und verproviantieren sich im Sueden von Oeland.Wir kommen schon mittags in Groenhoegen auf Oeland an, wieder die einzigen Gaeste im Hafen. Mit den Raedern schnell zur fruehgeschichtlichen Festungsanlage Eketorp, bevor sie schliesst. Die Wikinger-Burg wurde in 10 jaehriger Arbeit bis 1973 ausgegraben und rekonstruiert, und zum Teil wieder aufgebaut, was wirklich ganz toll gelungen ist. Die untersten Steine der Mauer stehen noch im Original. Die Burgmauer hat einen Durchmesser von 125 m und in der Eisenzeit waren 53 Haeuser in der Burg. Die Häuser sind eingerichtet wie zur damaligen Zeit.

Insgesamt ist die Burg 3 x ueberbaut worden, die erste aus dem 4. Jahrh., dann 400-500 J.n.Chr., darüber wurde im Mittelalter wieder eine draufgesetzt. Schweine und Schafe laufen wi zu Wikinger Zeiten im Hof und um die Haeuser frei herum. Ein rekonstruiertes Haus ist als Museum hergerichtet. Leider ist alles nur schwedisch beschriftet und erklaert.

Vorbei an Reihendoerfern (lauter gleiche Bauernhoefe, an der Strasse entlanggebaut), radeln wir vorbei an Ottenby, dem Vogelparadies mit 400 Vogelarten. Am Ufer liegen kilometerlang Grabhuegel mit Steinen aus der Bronze- und Eisenzeit – alle mit herrlicher Aussicht auf die Ostsee. Dazwischen grasen Kuehe. Die Landschaft: Kalkstein, Heide, Felder und viele Steinmauern, eine Mauer ist 2 m hoch und bestimmt 6 km lang. Unser Rad-Etmal heute 30 km, auf Falträdern..