Isabell mit Grand ohne 3
Die Fähre kommt von achtern
Sonntagmorgen (25.6.), Anker auf! Er will aber nicht, sitzt bombenfest. Wir nehmen die Kette so dicht wie möglich, dann fährt der Skipper mit dem Bug darüber – endlich bricht er aus. Wir navigieren wieder peinlich genau zwischen den Schären durch. Herrlich. Für den Kaiserschmarren gibt’s keine Rosinen an Bord, so sortiert Isabell die Rosinen aus der Müsli-Mischung. Vorher soll es aber noch Tomatensuppe geben. Isabell und ich sind in der Küche und Kalle steuert. Uwe trägt die Verantwortung. Wir schieben plötzlich mehr Lage, die Winschen ratschen, es wird dichtgeholt und getrimmt im Cockpit, jeder Viertelsknoten mehr Geschwindigkeit ist wichtig – wir fahren Regatta. Kurz vor uns ein finnisches Boot, das muß Kalle unbedingt einholen. Die Teller mit Tomatensuppe rutschen vom Küchentisch, wir füllen den Rest in Trinkbecher und servieren – da, ein lautes huuuuuup! Eine Riesenfähre türmt sich plötzlich (wo kommt die denn her?) hinter uns auf und muß auf sich aufmerksam machen, da die Momo- Besatzung das Fahrwasser zum Regattasegeln belegt. Wir kriegen gerade noch die Südumfahrung und weichen zur Seite. Nachmittags, just beim servieren des Kaiserschmarrns, fliegen wieder die Schüsseln. Wir kreuzen im Ledfjärden mit 30 Grad Lage, Salon und Kajüte werden automatisch aufgeräumt und alle Fenster der Momo fahren durch die „Waschanlage“. Gegen abend wird es auch noch mords böig mit 24 Knoten Wind. Kalle und Isabell jauchzen.